Ab wann bekommt das Baby Brei?
Irgendwann patschen die Händchen des Babys auf den Teller von Mama, denn was sie da isst, das sieht richtig lecker aus. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man dem Baby neben Milch auch Brei anbieten kann. Und Mütter, die stillen, sind mittlerweile froh das Füttern des Sprösslings auch mal jemand anderem übergeben zu können– und begrüßen die wieder gewonnene Freiheit. Doch wann bekommt das Baby die erste Beikost? Wie stillt man ab, ohne Geschrei und Breimassaker? Tipps und Tricks gibt’s hier.
Ein großer Moment: Der Babybrei tritt auf
Zwischen dem fünften und sechsten Monat beginnt das Baby sich für das Essen der Erwachsenen zu interessieren, es steckt alles in den Mund und kann sogar schon weiche Brötchen lutschen. Nun ist ein guter Zeitpunkt, um das Kind an Brei zu gewöhnen. Ein weiteres Merkmal ist, wenn der sogenannte Zungenstoßreflex abnimmt oder verschwunden ist. Dieser Reflex bewirkt, dass die Zunge des Kindes jegliche feste Bestandteile, die in den Mund geschoben werden, wieder rausdrückt. Ab dem sechsten Monat ist auch der Verdauungsapparat des Kindes schon gut ausgebildet und stark genug, festere Nahrung zu verarbeiten.
Spätestens mit Erreichen des siebten Lebensmonats sollte man Brei zufüttern, denn nun wird das Kind immer aktiver und braucht wesentlich mehr Energie, die die Milch alleine nicht mehr liefern kann. Am Beispiel der Erwachsenen schaut sich das Kind ab, wohin der Löffel beim Essen wandert und wird versuchen, es den Älteren nachzumachen. Denn nun sind auch die motorischen Fähigkeiten schon so ausgeprägt, dass das Kind einen Löffel halten kann. Auch das gemeinsame Essen am Tisch mit der Familie gibt dem Kind das Gefühl, nun ein aktives Mitglied der Familie zu sein.
Wie gewöhnt man Babys um?
Da hat man sein bisheriges Leben lang immer schön die warme Brust von Mama bekommen oder genüsslich an der Milchflasche genuckelt und plötzlich bekommt man so was klebriges wie einen Brei in den Mund gestopft. Kein Wunder, dass manche Babys beim Umgewöhnen mit viel Geschrei und Widerstand reagieren. Doch es kann auch anders gehen: Um nicht Gefahr zu laufen, dass die so lebenswichtige Nahrungsaufnahme des Kindes in ein Erlebnis des Stresses und der Angst umschlägt, raten Stillexperten, dass man auch auf die Bedürfnisse des Kindes Rücksicht nehmen sollte.
Das Abstillen von jetzt auf gleich oder die Umstellung von Flasche auf Löffel, muss nicht mit der Hau-Ruck-Methode durchgepeitscht werden. Viel harmonischer und schöner für Kind und Mama ist es, wenn man die Umstellung zu einem fließenden und spielerischen Prozess macht. Für den ersten Breiversuch sollte man sich einen Zeitpunkt suchen, an dem das Kind gesund, ausgeschlafen und schon ein wenig satt ist.
In kleinen Schritten umstellen
Tatsächlich raten die Experten, dass das Baby zuerst ein bisschen die Brust oder die Flasche bekommen soll, bis der größte Hunger gestillt ist. Nun kann man die Flaschenspitze mal in den Brei tunken und dem Kind in den Mund geben. Die erste Kontaktaufnahme mit dem neuen Geschmack ist geglückt. Nun ist das Kind neugierig und man kann ihm einen nicht zu vollen Löffel Brei zufüttern. Wenn das Kind zwischendrin beginnt zu weinen, kann man gerne unterbrechen und mit der Milch weiterfüttern. So kann man die Menge an Milch von Tag zu Tag reduzieren und die Menge an Brei erhöhen.
Mit Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse des Kindes merken die Mamas schnell, dass ihr Baby immer mehr von dem leckeren, neuen Geschmackserlebnis Brei einfordert. Nach dem Bäuerchen sollte man eine lange Kuschelpause mit dem Baby einlegen, das gilt nicht nur für die Mamas, die das Kind vorher gestillt haben – denn die Kinder vermissen dann oftmals die Wärme und Nähe –, sondern auch alle anderen Muttis werden das sicherlich genießen.
Zu Beginn füttert man nur ein Mal am Tag mit Brei, erst nach zwei bis drei Wochen sollte man die zweite Breimahlzeit des Tages einführen, die dritte dann ebenfalls nach drei Wochen. So gewöhnt sich das Kind langsam um und bei Frauen, die gestillt haben, bildet sich die Milchmenge in den Brüsten langsam zurück. Außerdem ist das zufüttern mit einem Plastiklöffel zu empfehlen, da dieser sich schneller anwärmt und zu Beginn nicht so kalt ist wie Metall.
Was darf es heute sein?
Wichtig ist es zu Beginn, nur eine Sorte Gemüse zu einem klumpenfreien Brei zu verarbeiten. So kann sich das Baby zuerst an einen Geschmack gewöhnen und Allergien oder Unverträglichkeiten können von vorneherein herausgefunden werden. Pro Woche kann man eine neue Zutat hinzufügen. Wenn man mit Kartoffeln beginnt, probiert man nach sieben Tagen Karotte aus und kombiniert dann Kartoffeln, Karotten und Kürbis. Während die einen Kinder von Beginn an gute Esser sind, brauchen andere manchmal länger, um sich an die Umstellung zu gewöhnen. Lassen Sie ihrem Kind Zeit und drängen Sie es nicht.
Bei der Nahrungsauswahl helfen Kinderärzte und Ökotrophologen sachkundig weiter. Achten Sie aber auch darauf, ob ihr Kind bestimmte Gemüse- oder Obstsorten nicht mag und weichen Sie gegebenenfalls auf andere aus.