Bin ich’s – bin ich’s nicht? Anzeichen einer Schwangerschaft
Was sind die sichersten Zeichen dafür, dass frau ein Kind erwartet? Sicherlich ist bekannt, dass die Regel ausbleibt und die Schwangere sich meist morgens mit Übelkeit plagt. Doch bei manchen Frauen reagiert der Körper ganz anders auf den plötzlich so neuen Zustand.
Manchmal kommt es trotz der Schwangerschaft zur so genannten Schmierblutung, bei anderen Frauen schwellen die Brustwarzen an und wieder andere bekommen ein leichtes Fieber. Die Anzeichen für eine Schwangerschaft können also so vielfältig sein, wie es unterschiedliche Frauen gibt. Die wichtigsten Zeichen für die frohe Botschaft hat PaulsMama für Sie zusammengestellt.
Was heißt eigentlich „schwanger sein“?
Medizinisch gesehen bedeutet „schwanger sein“, dass sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter der Frau einnistet und nun zu wachsen beginnt. Fünf Tage braucht die Eizelle für diesen Vorgang, dann hat sie es sich gemütlich gemacht und stellt den Hormonhaushalt der Mama so richtig auf den Kopf. Neun Monate später wird dieses kleine Wesen, das sich erst zu einem Embryo (so nennt man das Kind bis zur neunten Woche) und dann zu einem Fötus (dieser hat schon alle wichtigen Organe ausgebildet) entwickelt, auf die Welt kommen. Dies ist es, was viele Eltern fasziniert und gerührt als das Wunder des Lebens bezeichnen.
Übelkeit am morgen
Ganz klassisch ist das Symptom der Übelkeit bei einer Schwangerschaft. Vor allem morgens müssen sich die noch unwissenden Mamis übergeben. Glücklicherweise hält die morgendliche Übelkeit nicht die ganzen neun Monate durch, meistens ist diese Phase nur in den Anfangswochen akut. Manche Frauen leiden unter den Brechattacken aber auch zu anderen Tageszeiten, manchmal geht die Übelkeit mit einer plötzlichen – schwangerschaftsbedingten – Abneigung gegen sonst übliche Lebensmittel oder Genussdrogen wie Alkohol und Zigaretten einher.
Scheinbar eindeutig: Die fehlende Blutung
Gerade bei Frauen, deren Monatsblutung immer zuverlässig einsetzt, kann das Ausbleiben derselben ein ziemlich sicheres Zeichen für eine Schwangerschaft sein. Durch das Einnisten der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter wird durch spezielle Hormone verhindert, dass die Frau menstruiert. So kann sich der Embryo in der speziell dafür gewachsenen Schleimhaut des Uterus für die nächsten Monate häuslich einrichten. Eine ausbleibende Monatsblutung kann jedoch auch andere Gründe, als eine Schwangerschaft haben. Dieses Anzeichen alleine macht noch keine Frau zur Mama, jedoch kann ein Schwangerschaftstest beim Frauenarzt Gewissheit schaffen.
Schwanger trotz Blutung?
Ja, das gibt es. Leichte Blutungen in der allerersten Schwangerschaftszeit sind bei manchen Frauen normal. Bei ihnen verursacht das Einnisten der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter eine so genannte Schmierblutung. Das Blut ist allerdings viel weniger und auch dunkler, als das normale Menstruationsblut. Dennoch kann man es leicht mit jenem verwechseln und zunächst denken, dass es nicht geklappt hat mit dem schwanger werden.
Hormone machen müde
Manch werdende Mütter, die von ihrem Babyglück noch gar nichts wissen, werden kurz nach der Empfängnis ziemlich müde und schlapp. Sie fühlen sich, als würden sie gerade Schwerstarbeit verrichten und verstehen den Grund ihrer Abgeschlagenheit gar nicht. Tatsächlich verursachen die Hormone, die nun durch den Körper der Schwangeren rauschen, diese Müdigkeit, die ebenfalls ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein kann.
Heißhunger
Manche Frauen kennen den Heißhunger bereits aus den paar Tagen bevor die Regelblutung einsetzt. Die Gier nach bestimmten Lebensmitteln kann auch ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein, der Körper braucht nämlich nun viel mehr Power als sonst und kompensiert dies über die Nahrung. Doch Vorsicht: Man sollte nicht jedem Heißhunger nachgeben, besser ist es gesunde Lebensmittel auszuwählen, die dem Körper das richtige Maß an Energie zuführen.
Mehr Brustvolumen
Der Liebste wird sich freuen: Plötzlich sind die Brüste seiner Herzdame scheinbar viel größer als sonst. Die Frau wird sich ebenfalls wundern, denn so gespannt und gezogen haben die Brüste noch nie. Auch sind sie viel druckempfindlicher als sonst und – wie seltsam – die Haut um die Brustwarzen wirkt viel dunkler als gewöhnlich. Bei diesen Anzeichen kann es sein, dass der Körper aufgrund einer Schwangerschaft bereits mit den „Umbauarbeiten“ beginnt. Die Schmerzen in der Brust lassen glücklicherweise mit zunehmend rundem Bauch nach, denn der Organismus muss sich erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Die dunkleren Brustwarzenhöfe allerdings bleiben zunächst so, denn diese bereiten sich darauf vor, bald einen Kindermagen mit nahrhafter Milch zu versorgen.
Pippidrang und Fieberschub
Aufgrund eines ganz bestimmten Hormons (der „Übeltäter“ heißt Humanes Chorion Gonadotropin) müssen frischgebackene Schwangere ziemlich oft auf die Toilette zum Wasserlassen – für die Mutter ziemlich gemein, aber für den Embryo eben wichtig. Übrigens ist auch eine leicht erhöhte Körpertemperatur, die so genannte Basaltemperatur, die man morgens direkt nach dem Aufstehen ermittelt, ein Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaft.
Das letzte Wort
Den alles entscheidenden Satz „Sie sind schwanger“, dem man unumstößlich trauen kann, der muss natürlich vom Frauenarzt kommen. Dieser kann mit gezielten Tests ermitteln, ob frau tatsächlich schwanger ist. Der Gynäkologe betrachtet den Muttermund der Patientin und, wenn dieser bläulich verfärbt ist, dann weiß er, dass sich da ein kleiner Mensch auf den Weg ins Leben gemacht hat. Durch das Abtasten der Gebärmutter erlangt er weitere Sicherheit und schließlich darf die frischgebackene Schwangere ein Ultraschallbild ihres Kindes schon mit nach Hause nehmen. Die meisten Schwangeren kommen zwischen der fünften und achten Schwangerschaftswoche (SSW) zum Arzt, bereits ab der siebten SSW kann man das Herz des Embryos schlagen hören – Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger!