Babynahrung selbst gemacht – Worauf muss man achten?

Babynahrung

Die richtige Ernährung ist für Eltern ein großes Thema, wenn es um ihren Nachwuchs geht. Sollte lieber aus dem Gläschen gefüttert oder besser selbst gekocht werden? Ernährungsexperten wissen, die Mischung macht’s. Auch die Kleinen haben schon einen feinen Gaumen, der die Abwechslung liebt.

Doch Vorsicht, die eigenen Geschmacksknospen sind bei der Zusammenstellung von Babynahrung nicht nach ihrer Meinung gefragt, denn so viele Gewürze, wie sie Erwachsene vertragen, dürfen Babys noch gar nicht zu sich nehmen. PaulsMama.de hat für Sie die wichtigsten Fakten rund um eine gesunde Babynahrung zusammengestellt.

Vorsicht Köder

Gemein aber wahr: Lebensmittelkonzerne züchten sich durch die Babynahrung, die sie vertreiben, oftmals schon die späteren Süßigkeitenjunkies. Eine beliebte Methode ist der Zusatz von künstlichem Vanillearoma in Babymilch und -brei. Da Vanille auch in den meisten Süßigkeiten enthalten ist, werden die Kleinen schon früh auf diesen beliebten Geschmacksstoff trainiert. Vanille ist ein eigentlich natürlich vorkommendes und gesundes Aroma, das aus den Fruchtschoten einer Orchideenart gewonnen wird. Der Vanilleduft und -geschmack suggeriert Geborgenheit und Wärme, deshalb wird das ätherische Öl in der Aromatherapie gerne eingesetzt.

Aber auch der übermäßige Einsatz von Zucker in Babynahrung kann nachhaltig die Gesundheit des Kindes stören. Bei einer entsprechenden genetischen Veranlagung kann durch überzuckerte Nahrung, die den Babys lange Zeit gefüttert wird, eine Diabeteserkrankungen ausbrechen. Durch ausgewogene und abwechslungsreiche Mahlzeiten können dagegen die Risiken für Allergien oder Krebserkrankungen bei Kleinkindern gemindert werden, fanden Ökotrophologen heraus.

Streng kontrolliert

Die Kleinsten sind das wichtigste Gut, sind sie doch die Zukunft der Gesellschaft. Deshalb unterliegt Babynahrung auch strengen Kontrollen und Richtlinien. Alles was sie gerne würden, dürfen Lebensmittelhersteller also nicht in den Babybrei mischen. Strikte Gesetze und Regeln verhindern zum Beispiel, dass in den verarbeiteten Rohprodukten Pestizide oder andere schädliche Stoffe enthalten sind. Damit ist Babynahrung das am besten kontrollierte Lebensmittel.

Abwechslung tut gut

Es ist völlig in Ordnung, wenn Eltern bei der Ernährung ihres Kindes auch mal zum fertigen Gläschenbrei greifen, wissen Ernährungswissenschaftler. Denn auch die Zubereitung selbst gemachter Babynahrung hat ihre Tücken. Manche Eltern wollen dem Kind etwas Gutes und würzen den Brei so, wie es ihnen schmecken würde. Doch das ist völlig falsch, denn Kleinkinder brauchen viel weniger Zucker und Salz, als ein Erwachsener. Vielerorts werden neuerdings auch Kochkurse für junge Eltern angeboten, in denen genau gezeigt wird, wie man eine ausgewogene und gesunde Babymahlzeit zubreiten kann.

Hier nun zwei gesunde Rezepte, die den Kleinen ganz sicher richtig lecker schmecken werden:

Obstgrieß
50g Erdbeeren (oder eine andere Obstsorte, wie Banane oder Mango), 1 TL Butter, 20g Vollkorngrieß
In einem Topf circa 90ml Wasser zum Kochen bringen. Vollkorngrieß einrühren und das Ganze kurz aufkochen lassen. Anschließend den Topf wegstellen und den Grieß etwa vier Minuten ziehen lassen. Das Obst waschen und klein schneiden, mit der Butter und dem fertigen Grieß fein pürieren.
Vitamincheck: Vollkorngrieß fördert die Verdauung und mindert Blähungen, während Erdbeeren viel Vitamin C enthalten.

Karotten-Hähnchen-Brei
400g Karotten, 100g Hähnchenbrustfilet, 280ml Wasser, 40g Butter
Die Karotten schälen und klein schneiden. Das Hähnchenfilet ebenfalls klein schneiden und mit dem Gemüse im Wasser gar kochen. Die Butter hinzufügen, anschließend alles zu einem glatten, klumpenfreien Brei pürieren.
Vitamincheck: Das Beta-Karotin in den Karotten stärkt das Immunsystem, sowie Herz und Kreislauf. Hähnchenfleisch ist reich an Vitamin B und Zink, dadurch werden die Abwehrkräfte gestärkt.

Tipps für den Einkauf und die Zubereitung

Wenn man Babynahrung selbst zubereitet, beginnt die überlegte Auswahl schon beim Einkauf der Zutaten. Denn während die Lebensmittelhersteller in ihren Labors überprüfen können, ob die Rohprodukte schadstoffbelastet sind, können das Mami oder Papi zu Hause nicht. Deshalb sollte nicht gespart werden: Greifen Sie nur zu gesundem Biogemüse. Hier sind vor allem die Erzeugnisse von „Demeter“, „Naturkind“ und „Bioland“ zu empfehlen, denn viele andere vermeintliche Bioprodukte werden nicht so streng kontrolliert.

Der Griff zu den Produkten, die saisonal gerade geerntet werden, schont die Umwelt und versorgt das Kind ganz natürlich mit den Vitaminen und Mineralien, die es zu der entsprechenden Jahreszeit gerade braucht. Der Kauf beim Bauern in der Nähe garantiert außerdem erntefrische Ware. Auch das gründliche Reinigen des Gemüses und Obstes verringert die Gefahr, dass Schadstoffe in den Babybrei gelangen. Babybrei kann auch leicht eingefroren werden, so bleiben die Vitamine und Mineralien länger frisch und der Alltag mit dem Baby wird erleichtert.

Ab wann gibt’s Brei?

Die meisten Kinder haben mit dem fünften Lebensmonat bereits eine so starke Verdauung, dass sie schon Babybrei vertragen können. Allerdings ist dies von Kind zu Kind unterschiedlich. Eltern sollten ihrem Nachwuchs die Zeit geben, die er braucht, um sich auf die neue Nahrung einzustellen. Eine Übergangsphase, in der sowohl gestillt, als auch Brei zugefüttert wird erleichtert es dem Kleinkind, sich an die neue Nahrungsaufnahme mit dem Löffelchen zu gewöhnen. Wichtig ist auch, dass zu Beginn keine Mischungen aus verschiedenen Obst oder Gemüsesorten gefüttert werden. Wenn der Brei zu Beginn immer nur eine Zutat enthält, sind Allergien oder Unverträglichkeiten leichter zu identifizieren.