Carrera Bahn

Carrera Rennbahn

Carrera BahnMit dem Begriff Carrera Bahn verbinden gleich mehrere Generationen die Erinnerungen an spannende Autorennen im ehemaligen Kinderzimmer. Bis heute steht eine Carrera Bahn nicht nur zu Weihnachten auf den Wunschlisten vieler Hobbyrennfahrer, die Marke gilt auch allgemein als Begriff für die beliebten Flitzer mit ihren zahlreichen Erweiterungen.

Nicht selten gehören Rennbahnen von Carrera zu den Dingen, die ihre Besitzer das ganze Leben hindurch begleiten.


Carrera – Das Unternehmen

Die Carrera Bahn hat im Hause der Neuhierl GmbH & Co. KG das Licht der Rennwelt erblickt. Der Sohn des Spielzeugherstellers besuchte in den in den frühen 60-er Jahren die USA, wo er zu einer Autorennbahn mit Spurführung inspiriert wurde. Nach seiner Rückkehr wurde die Spielzeugproduktion komplett auf die Carrera Rennbahn umgestellt und auch den Namen des Unternehmens änderte man zu Gunsten der Carrera Bahn. Von da an begann ein weltweit einzigartiger Aufstieg der Carrera Rennbahn zu einem der begehrtesten Spielzeugartikel für kleine (und größere) Rennfahrer.

Das wichtigste Standbein und zugleich Grundlage der Erfolgsgeschichte ist die Carrera Bahn „132 Universal“, die zwischen 1963 bis 1985 produziert wurde. Die Bezeichnung wurde bei Carrera aus dem jeweiligen Maßstab – hier also 1:32 – abgeleitet. Wesentlich spezieller war da die Rennbahn „124“ (1:24), die von 1966 bis 1985 hergestellt wurde und sich hauptsächlich an Fans des Rennsports richtet. Wiederum drei Jahre später erweiterte Carrera seine Produktpalette erneut, diesmal versuchte man sich mit „Carrera Jet“ an Modellen von Flugzeugen und Flughäfen. Diese Produktion lief aber nur zwei Jahre. Ab 1970 wurde die Angebotspalette erneut um einige neue Komponenten erweitert, diesmal waren Frachten, Transport und Logistik das Thema. Vier Jahre lang bot das Unternehmen unter der Bezeichnung „Transpo“ vom LKW bis zum kompletten Zug alles an, was mit dem Waren- und Gütertransport zusammenhängt. Es folgten weitere Modellpaletten wie „Tempo“, „Structo“, „Servo 160“ bzw. „Servo 132“ oder auch das digitale „Evolution Pro-X“.


Carrera Bahn – Das Erfolgsgeheimnis

Es sind sicher mehrere Faktoren, die für den lang anhaltenden Erfolg der Carrera Rennbahnsysteme verantwortlich sind. Neben einer kontinuierlichen Erweiterung der Modellpalette zählen hier sicher auch die hohe Qualität und die detailgetreue Verarbeitung sowie eine intensive Kundenpflege (Clubs, Vereine etc.) dazu. Aber leider konnten alle Anstrengungen den Niedergang des Unternehmens nicht verhindern und so musste Carrera im Jahre 1985 Konkurs anmelden. Die Produktion wurde komplett überarbeitet und auf ein Mindestmaß reduziert, was zwar schmerzhaft war, der renommierten Marke aber dennoch das Überleben sicherte. Nach drei unsicheren Jahren der Stagnation ging Carrera an die österreichischen Spielzeug- und Freizeitprofis Stadlbauer. Unter dem Dach der in Nürnberg ansässigen „Stadlbauer Spiel- und Freizeitartikel GmbH“ wurde das gesamte Sortiment nochmals überarbeitet. Eine weiterhin gute Nachfrage sowie eine inzwischen beachtliche Fangemeinde sorgten dafür, dass sich Carrera wieder erholte und sogar neue Modellreihen aufgelegt wurden.

Zwischen anderen bekannten Namen aus den Kinderzimmern der Welt („Nintendo“, „Nikko“) ist Carrera damit in bester Gesellschaft. Dabei geht das Angebot in Sachen Carrera Bahn weit über die eigentlichen Spielzeugautos oder Rennbahnen hinaus. Neben einem intensiven Kontakt zu Fanclubs und Vereinen veranstaltet Carrera selbst alljährlich zahlreiche Events und vergisst dabei auch die Hobbyrennfahrer nicht, die schon lange den Kinderschuhen entwachsen sind. Ein gleichsam gutes wie auch originelles Beispiel hierfür ist der so genannte Carrera-Männerhort, in dem sich die Ehemänner während der Vorweihnachtszeit auf der Carrera-Piste vergnügen können, während die Damen die Kaufhäuser stürmen.