Die Babypfunde müssen weg – Tipps und Tricks

Sport gegen Babypfunde

Heidi Klum macht es vor und viele Mamis würden es so gerne nachmachen: Schon wenige Wochen nach der Geburt ihres jüngsten Kindes steht sie wieder auf dem Laufsteg, so schlank wie eh und je. Doch wer hat schon zu Hause einen persönlichen Fitnesstrainer, Haushälter, die sich um alles kümmern, und auch noch eine Nanny, die auf die anderen Sprösslinge aufpasst! Normalo-Muttis müssen sich da schon etwas anderes einfallen lassen.

Gut Ding will Weile haben. Diese alte Volksweisheit ist nach wie vor aktuell, denn das Abnehmen in Turbogeschwindigkeit ist nicht für jede Frau geeignet. Direkt nach der Geburt ist der Körper noch viel zu geschwächt, um ein großartiges Fitnessprogramm oder gar eine Diät zu verkraften. Auch wenn die junge Mutter stillt braucht der Organismus viel Energie. Das heißt frischgebackene Mamis sollten sich in der ersten Zeit nach der Entbindung erst einmal viel Ruhe gönnen. Immerhin gilt es nun, sich in dem wieder veränderten Körper und der neuen Rolle als Mutti zurechtzufinden. Wenn die ersten Hormonschauer sowie die Wunden der Geburt verheilt sind und sich ein angenehmer Alltag mit dem Baby eingestellt hat, dann kann mit einem Fitnessprogramm begonnen werden.

Vorbereitung ist alles

Der Spruch „Du darfst jetzt für zwei Essen“ ist heute nicht mehr up to date. Da noch vor siebzig oder hundert Jahren das alltägliche Essen der Menschen sehr nährstoffarm war, wurde einer Frau in freudiger Erwartung natürlich der Bärenteil der Mahlzeit zugeschoben. Heute aber werden Schwangere sehr gut mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralien versorgt. Tauchen aber während der Schwangerschaft immer wieder Heißhungerattacken auf, sollte der Hausarzt aufgesucht werden, da es sein kann, dass ein Nährstoffmangel vorliegt.

Auch geht durch die Entbindung nicht so viel Gewicht verloren, wie manche werdenden Mütter es gerne hätten: Nach der Geburt wiegt eine Frau circa fünf bis sieben Kilogramm weniger. Davon liegen circa 3300 Gramm beim Baby, etwa 500 Gramm wiegt die Plazenta, das Fruchtwasser allein hat ein Gewicht von 1500 Gramm und 300 Gramm Blut gehen verloren. Neben einer bewussten Ernährung sollten schon während der Schwangerschaft regelmäßige Sporteinlagen, zum Beispiel Wassergymnastik, und Beckenbodentraining zum Alltag gehören. Diese Aktivitäten können auch nach der Geburt mit dem Baby weitergeführt werden.

Wie schnell zum Idealgewicht?

Es ist ganz und gar nachvollziehbar, dass junge Mamis so schnell wie nur irgend möglich wieder in ihre Lieblingsjeans passen möchten. Doch zu viel Druck kann auch nach hinten losgehen und ziemlich frustrieren, wenn es nicht so schnell geht mit dem Abnehmen wie erwartet. Deshalb lautet die erste Grundregel: Geduld haben und vor allem realistische Ziele setzen. Es ist gesund und schonend für den Körper, wenn in der Woche circa ein halbes bis ein ganzes Kilo purzeln. Mehr ist bei den meisten Frauen nicht zu erwarten, außerdem besteht beim Turboabnehmen eine größere Gefahr des berühmtberüchtigten Jojoeffekts.

Startschuss für den Sport

Sechs bis acht Wochen nach der Entbindung können Frauen langsam wieder mit einem leichten Sporttraining, das den Beckenboden stärkt beginnen. Vor allem Rückbildungsgymnastik bietet sich nun an, denn in den Kursen treffen sich nicht nur viele junge Mütter – die ihre Kinder oftmals auch mitbringen dürfen – sondern das Training ist auch genau auf die Problemzonen und Schwachstellen des Körpers der Frau angepasst. Negative Folgen einer Schwangerschaft, wie Inkontinenz oder eine Senkung der Gebärmutter, werden mit diesen Übungen gemindert.

Auf hohe sportliche Belastungen sollte man bis zum vierten Monat nach der Entbindung verzichten. Bis dahin sind auch die Sportarten, die den Beckenboden belasten, wie Joggen, Tennis oder Aerobic, tabu. Die Ausdauer ist jedoch prima mit Walking oder Schwimmen und die Beweglichkeit mit Yoga oder Gymnastik zu trainieren. Mütter die Stillen sollten vor dem Sport das Kind trinken lassen, dadurch spannen die Brüste bei den Bewegungsabläufen nicht so sehr. Auch sollten sie auf ihren eigenen Körper hören, wenn starke Müdigkeit auftritt sollte eine bewusste Ruhepause folgen. Auch ihren Wasserhaushalt sollten stillende Mütter beim Sport besonders im Auge behalten. Es gibt viele Sportangebote, die für Mama und Kind geeignet sind, zum Beispiel Schwimmkurse die extra für frischgebackene Mütter ausgelegt wurden: Das Baby wird einfach in die Übungen integriert.

Bewusst essen

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hilft, das eigene Traumgewicht zu erreichen. Übermäßig viele Süßigkeiten, Junk und Fast Food sind tabu. Dreimal am Tag sollte so viel Gesundes gegessen werden, dass zwischen den Mahlzeiten keine Heißhungerattacken entstehen. Warmer Tee und frisches Obst helfen auf natürliche Art und Weise, das Grummeln im Bauch zu stillen. Auch sollte nicht vor dem Fernseher, im Stehen oder Gehen gegessen werden. Die Mahlzeiten sollten ganz bewusst, am Esstisch sitzend, in einer ruhigen und entspannten Stimmung und Atmosphäre eingenommen werden. Der Körper braucht circa 15 bis 20 Minuten, bis er registriert, dass er satt ist. Deshalb sollte nach dem letzten Bissen eine kleine Ruhepause eingelegt werden, um bewusst wahrzunehmen, ob der Körper wirklich satt ist oder nicht. Mit diesem Essverhalten geht man auch seinen Kindern in Zukunft mit gutem Beispiel voran.