Do’s und Dont’s in der Schwangerschaft
Für neun Monate teilen sich Mama und Kind einen Körper. Ganz klar, dass das noch ungeborene Baby jetzt alles mitbekommt, was Mama so trinkt und isst, einatmet, spricht und sogar fühlt. Schwanger sein ist zwar keine Krankheit und doch sollten sich werdende Mütter angesichts der engen Verknüpfung mit ihrem Nachwuchs bewusst ernähren und auch verantwortungsvoll leben. Immerhin entscheiden sie mit ihrem eigenen Verhalten über das gesunde Heranwachsen ihres Kindes. Paulsmama.de hat sich mal für Sie umgeschaut, was in der Schwangerschaft tabu ist und was Schwangere sich getrost gönnen können.
Don’t: Nikotindoping
In manchen Ärztekreisen kursiert noch immer das Ammenmärchen, dass es dem Kind schadet, wenn eine Raucherin, die schwanger wird, das Rauchen einstellt. Studien haben ergeben, dass dies wirklich nur ein Gerücht ist. Tatsächlich können dem Kind irreparable Schäden zugefügt werden, wenn die Mutter in der Schwangerschaft weiter raucht. Übrigens nimmt das Kind auch in der Stillzeit über die Mutermilch noch Nikotin auf, wenn die Mutter sich die Glimmstengel reinzieht.
Mit jedem Zug an der Zigarette verringert sich nachweislich die Durchblutung der Plazenta, die das Kind eigentlich mit Nährstoffen und dem lebenswichtigen Sauerstoff versorgen soll. Dadurch wird die Entwicklung des Kindes gestört und es kann sein, dass das Kind mit Untergewicht auf die Welt kommt. Langzeitforschungen haben ergeben, dass diese Babys, die in den Wochen nach der Geburt vermeintlich gesundheitlich aufholen, in späteren Lebensjahren an Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen leiden können.
Auch die Gefahr des plötzlichen Kindstodes wird erhöht. Die Studie ergab weiterhin, dass diese Kinder im Erwachsenenalter oftmals an krankhafter Fettleibigkeit leiden. Der Rat der Experten ist eindeutig: Schwangere müssen mit dem Rauchen aufhören. Außerdem bleibt so auch viel mehr Geld im Portemonnaie für viele schöne Babysachen.
Do: Erotische Zärtlichkeiten
Sex in der Schwangerschaft ist kein Tabu. Ganz im Gegenteil: Viele Frauen entwickeln gerade jetzt einen großen Appetit auf erotische Zweisamkeit. Durch die Veränderungen im eigenen Körper erlebt man den Sex als Paar ganz neu. Untersuchungen zeigen, dass durch Sex in der Schwangerschaft das Risiko einer Fehlgeburt nicht erhöht wird. Kommt es allerdings zu Blutungen, dann raten Ärzte, auf den Geschlechtsverkehr vorsichtshalber zu verzichten.
Wem der Bauch im Weg ist oder wer Angst hat, bei bestimmten Stellungen das Kind zu verletzen – was anatomisch nicht möglich ist, jedoch vor allem von den werdenden Papis oftmals befürchtet wird –, der kann getrost seine Fantasie spielen lassen. Nun ist es an der Zeit, neue Stellungen auszuprobieren oder sich mal nur mit erotischem Petting gegenseitig zu erfreuen. Massagen, gemeinsame Bäder – alles ist möglich, wobei sich Frau und Mann wohl fühlen.
Don’t: Nur mal nippen
Trinkt die werdende Mama Alkohol, dann bekommt das Baby prompt auch einen Schwipps. Alkohol ist in der Schwangerschaft tabu, denn über das Blut der Mutter bekommt das ungeborene Kind den Alkohol genauso mit, als würde es selbst das Glas an die Lippen setzen. „Ein Gläschen schadet schon nicht“ – das ist eine fatale Fehleinschätzung: Besonders in den ersten drei Monaten schädigt selbst eine geringe Menge Alkohol das Wachstum der Organe des Kindes empfindlich. Tatsächlich ergaben Tests, dass Alkoholkonsum in der Schwangerschaft in extremen Fällen zu einer geistigen Unterentwicklung und sogar körperlichen Missbildungen des Babys führen kann. Also Hände weg von den gefährlichen Alkoholgeistern, liebe Mamis.
Do: Reich gedeckte Tafel
Gesundes Essen ist ein absolutes Muss für jede Frau, unter deren Herzen ein neues Leben heranwächst. Schwangere brauchen viel mehr Eiweiß, Kalzium, Zink, Vitamin B, Eisen, Folsäure und Jod als normalerweise. In einer ausgewogenen Ernährung findet der Körper alles das, was er braucht. Der Frauenarzt berät nach einem Bluttest auch gerne über die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die extra für Schwangere konzipiert wurden und den Körper vor einem Mangel schützen. So kann sich das Baby optimal entwickeln.
Meiden sollten Schwangere riskante, weil eventuell verkeimte Speisen wie rohes oder nur halb durchgebratenes Fleisch und auch Fisch, so wie Sushi, Salami, Mettwurst und geräucherte Wurst. Auch Rohmilchprodukte sind nichts für werdende Mamis, hier kann man leicht auf pasteurisierten Käse ausweichen, der unbedenklich ist. Auch Eier sollten nur gegessen werden, wenn sie ganz durchgekocht sind.
Don’t: Kein Morgenkaffee
Auch Kaffee ist wegen des Koffeins zu meiden. Sicherlich wird es vielen werdenden Mamis schwer fallen, morgens ohne Kaffee aus dem Bett zu kommen – doch kann man daran auch sehen, wie sehr der eigenen Körper von diesem aufputschenden Stoff bereits abhängig ist. Für das ungeborene Kind ist Koffein ein gefährliches Mittelchen, das es direkt über den Mutterkuchen mittrinken muss. Eine dänische Studie fand heraus, dass ein hoher Kaffeekonsum der Mutter die Gefahr einer Totgeburt und des Kindstods drastisch erhöht.
Auch in schwarzem Tee und Tees auf Schwarzteebasis ist ein koffeinähnlicher Stoff, der ebenso gefährlich wirken kann und daher in der Schwangerschaft lieber aus dem Speiseplan gestrichen werden sollte. Kräuter- und Früchtetees, deren Zusammensetzung man im Zweifelsfall mit dem Arzt oder Apotheker absprechen kann, sind hingegen eine gesunde Bereicherung der Ernährung in den neun Monaten voller freudiger Erwartung.