Geburtshaus, Krankenhaus oder Hausgeburt – die Atmosphäre beeinflusst die Geburt

Geburtshaus, Krankenhaus oder Hausgeburt – die Atmosphäre beeinflusst die Geburt © marioArte - Fotolia.com Spätestens wenn der Geburtstermin naht, stellt sich die Frage, wo die Entbindung eigentlich stattfinden soll. Während für manche Schwangere und ihre Partner die moderne Technik in den Krankenhäusern unverzichtbar ist, ­wünschen sich ­andere maximale Vertrautheit. Die Erfahrung zeigt, dass die Beziehung zwischen werdender Mutter und Hebamme für viele Geburtsverläufe wichtiger ist, als der Geburtsort.

Nicht jeder Schritt ist ­planbar

Am Ende einer Schwangerschaft kommt die Geburt – das ist so sicher wie das Amen im Gebet. Viele Frauen haben großen Respekt vor diesem Geschehen, bei dem die Natur die Regie übernimmt. Einige befürchten, während der Geburt die Kontrolle über sich und den eigenen Körper ein Stück weit zu verlieren. Doch wir stehen diesem großen Ereignis nicht hilflos gegenüber. Je mehr wir über den Geburtsprozess wissen, desto emanzipierter fühlen wir uns.

Freiheit bei der Planung gibt ­Sicherheit

Einen Aspekt der Geburt können Frauen und Paare im Vorfeld selbst organisieren: den Ort, den sie sich für den großen Tag wünschen. Zur Auswahl stehen Krankenhäuser oder das eigene Zuhause. Eine Alternative, die oft als Zwischenlösung zwischen diesen beiden Polen betrachtet wird, sind Geburtshäuser.

Geburtshaus, Krankenhaus oder doch eine Hausgeburt?

Jede Schwangere setzt unterschiedliche Prioritäten und nicht jede fühlt sich an den gleichen Orten wohl. Viele nutzen die vielfältigen Möglichkeiten, sich bereits lange vorher zu informieren. Sie schauen sich ­Kreißsäle an und sprechen mit den Menschen, die dort arbeiten.

Dabei wird schnell klar, welche Orte und Umfelder infrage kommen. Ein Krankenhaus, oder gar eine Uniklinik, bieten viele Extra-Sicherheiten für den Fall, dass während der Geburt Komplikationen auftreten. Ein Geburtshaus oder ­die häusliche Atmosphäre ­sind oft wärmer. Und nicht selten verlaufen Geburten an solch geschützten Orten völlig komplikationslos.

Viele Faktoren bestimmen den Verlauf einer natürlichen ­Geburt

Essenziell für den Geburtsverlauf ist die Chemie zwischen werdender Mutter und Hebamme. Die Schwangerschaftsvorsorge in der Hebammenpraxis ist hier die beste Basis. Durch frühzeitigen Kontakt kann die Hebamme die Vorstellungen der Schwangeren erspüren. Umgekehrt hat man als Schwangere auf diese Weise ausreichend Gelegenheit, die Modalitäten zu erfragen.

Häufig arbeiten Hebammen im Verbund und vertreten sich gegenseitig. Krankenhäuser bieten oft Zusammenarbeit mit bestimmten Hebammen, sogenannten Beleghebammen, an. Die Kosten für die Betreuung durch die Hebamme übernehmen die Krankenkassen. Übrigens nicht nur während der Geburt, sondern auch für die Vor- und Nachsorge.