Holunderbeeren

Holunderbeeren, © photos.comJetzt ist Erntezeit für die so gesunden Holunderbeeren, mancherorts auch Fliederbeeren genannt. Die Beeren und Blüten des Holunderstrauchs sind sehr reich an Vitamin C und stecken außerdem noch voll anderer wertvoller Inhaltsstoffe, die bestens die Immunabwehr stärken. Holunder ist auch bei fiebrigen Erkältungen ein altbewährtes Hausmittel, um schnell wieder zu gesunden. Holunderbeersaft schmeckt auch Kindern sehr gut.

Ab Ende August sind die Holunderbeeren reif und es lohnt sich, einen eigenen Vorrat Saft für die kommende Erkältungszeit zu produzieren. Natürlich kann Holunderbeersaft auch fertig gekauft werden. Doch es ist nicht so schwierig ihn selbst herzustellen, wie Sie vielleicht denken.  Wir haben für Sie Tipps und Rezepte (geeignet für Kinder ab 1 Jahr) zusammengestellt.

Wer keinen eigenen Holunderstrauch im Garten hat, kann wild wachsende Holunderbeeren an Waldrändern und Feldhecken finden. Ganz wichtig und zu beachten ist, dass erst geerntet werden darf, wenn sich alle Beeren am Strauch blauschwarz gefärbt haben. Unreife Früchte des Holunders enthalten den Giftstoff Sambunigrin, dessen Verzehr zu Erbrechen, leichten Krämpfen und Durchfall führen kann.


Saft aus Holunderbeeren selber machen

Für die Herstellung von 2-3 Litern Saft werden ca. 2,5 kg frische Holunderbeeren und ca. 1 Liter Wasser benötigt.

Sie brauchen außerdem Topf, Gabel und Herd, sowie ein Küchensieb und ein sauberes Tuch. Für die Lagerung des Safts saubere Flaschen oder Gläser, die luftdicht verschlossen werden können. Als Verschluss eignen sich entweder „Twist-Off-Deckel“ (wie z.B. bei gekauftem Fruchtsaft oder Babygläschen) oder spezielle Gummideckel aus dem Fachhandel. Zum Sterilisieren kochen Sie die Gläser bitte vorher aus.

Damit das Glas beim Befüllen mit dem heißen Saft nicht platzt, müssen die ausgekochten Flaschen unmittelbar vor dem Abfüllen erhitzt werden.    Holunderbeeren; © photos.com

Die frisch gepflückten Holunderbeeren erst einmal waschen und danach entstielen, also mit Hilfe einer Gabel die Beeren von den Fruchtständen streifen.

Die vorbereiteten Holunderbeeren in einen Topf geben und etwa einen Finger breit mit Wasser bedecken.

Das Ganze auf mindestens 80 Grad Celsius für rund 20 Minuten erhitzen. So werden etwaige unbekömmliche Stoffe zerstört und Mikroorganismen abgetötet. Dadurch kann man sicher sein, dass der Saft haltbar bleibt und nicht nach kurzer Zeit anfängt zu gären.

Alles solange vor sich hin kochen lassen, bis die Holunderbeeren aufplatzen. Das Sieb mit dem Tuch auslegen und dann die Holunderbeeren durch das Tuch abgießen und abtropfen lassen. Das Tuch noch einmal fest auspressen.

Den so gewonnenen Holunderbeersaft noch einmal aufkochen und dann heiß in die Glasflaschen oder Gläschen abfüllen und sofort verschließen. Den fertigen Saft kühl aufbewahren, er ist nun ca. 2 Jahre lange haltbar.


Holunderbeeren am Besten warm genießen

Holunderbeeren; © photos.com

Der so selbst hergestellte Holunderbeersaft ist stark konzentriert und in der vorgestellten Rezeptvariante ungesüßt.

Am Besten entfaltet der Saft seine Kraft, wenn er warm genossen wird.

Auf einen Becher 1/3 Saft mit 2/3 heißem Wasser aufzugießen und mit einem Teelöffel Honig oder Zucker zu süßen.



Holunderbeerensaft schmeckt aber auch kalt, z.B. als Schorle, sehr gut. Auch gemischt mit anderen Säften, wie beispielsweise Apfel oder Grapefruit, ist Holunderbeere lecker.


Holunderbeeren-Punsch

An kalten ungemütlichen Tagen schmeckt so ein Punsch besonders gut.

Dazu kocht man einen Liter Holunderbeersaft mit einem Liter Wasser und einem Liter Apfelsaft auf und gibt nach Geschmack noch ein paar Nelken, Zimt und den Saft einer Zitrone hinzu.

Ein Punsch mit Holunderbeeren ist einfach lecker und dabei sehr wirkungsvoll zur Stärkung der Abwehrkräfte.