Hormonstörung – Wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt
Viele Paare wünschen sich Nachwuchs, bei einigen dauert es nur wenige Wochen bis der Schwangerschaftstest positiv ist, bei anderen leider etwas länger. Grund dafür können Hormonstörungen sein.
Ohne Hormone läuft fast nichts im Körper. Als Boten zwischen Organen und Zellen tragen sie ihren Teil dazu bei, dass Haare und Knochen wachsen, dass die Abwehrkräfte auf Touren kommen – und der Kinderwunsch wahr wird. Doch leider kann es auch passieren, dass im fein abgestimmten „Nachrichtensystem“ der Hormone etwas aus dem Ruder läuft, was die ersehnte Empfängnis erschweren oder sogar verhindern kann. „Hormonstörungen“ sind gerade deshalb bei Frauen mit Kinderwunsch ein großes Thema.
Es gibt verschiedene Ursachen, wenn die Hormone nicht mitspielen wollen. Dazu gehören genetische Defekte, gutartige Tumoren, Medikamenteneinnahme, falsche Ernährung und Übergewicht. Die meisten Störungen sind weit erforscht und lassen sich mit Hilfe schnell beheben.
PCO-Syndrom
Die Abkürzung PCO steht für „Polyzystisches Ovarial“ und umfasst ein ganzes Sammelsurium an Hormonstörungen, die sich wechselseitig verstärken. Zeichen für ein PCO-Syndrom sind Zyklen kürzer als zwei Wochen oder über 35 Tage. Zusätzlich kann verstärkte männliche Behaarung auf Brust, Bauch oder im Gesicht auftreten. Als häufige Ursache wird Übergewicht diagnostiziert.
Gelbkörperschwäche
Die sogenannte Gelbkörperschwäche gehört zu den am meisten vorkommenden Hormonstörungen. Das Eibläschen verwandelt sich dabei nach dem Eisprung in den sogenannten Gelbkörper. Der Gelbkörper produziert das Gelbkörperhormon Progesteron. Gibt es zu wenig davon wird die Einnistung der befruchteten Eizelle verhindert. Als Anzeichen gelten eine kurze zweite Zyklushälfte, das bedeutet sie ist kürzer als 12 Tage, zudem können Schmierblutungen vorkommen. Eine gestörte Eizellreifung kann hierbei die Ursache sein.
Schilddrüsenstörungen
Die Schilddrüse regelt mit ihren Hormonen die Leistungsfähigkeit. Bei einer Überproduktion der Schilddrüsenhormone steigt das Risiko von Fehl- und Frühgeburten. Äußern kann sich eine Überfunktion durch Nervosität, Herz-Kreislauf-Störungen, Gewichtsverlust und Durchfall. Andersrum stört die Unterproduktion die Fruchtbarkeit. Erste Anzeichen für eine solche Schilddrüsenstörung können Schwäche und Müdigkeit sein. Zu weiteren Symptomen zählen unter anderem Gewichtszunahme und Zyklusstörungen.