Im Interview mit Barbara Becker, Botschafterin der Aktion „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis“

Barbara Becker reiste gemeinsam mit ihrem Sohn Noah in diesem Sommer nach Laos in die Region um Pakse und sprach mit uns über ihre Zeit in Südostasien.

Gemeinsam besuchten die beiden Gesundheitszentren und sprachen mit Müttern vor Ort, um sich ein Bild über den aktuellen Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen zu machen.

Frau Becker, wieso unterstützen Sie die Kampagne?
„Ich engagiere mich leidenschaftlich für das Projekt und möchte viele Mütter für die Aktion begeistern, denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen und unser Ziel, Tetanus bei Neugeborenen endgültig zu besiegen, erreichen. Ich möchte den Menschen bewusst machen, dass wir den betroffenen Müttern und ihren Babys in Entwicklungsländern helfen können.“

Sie waren bereits 2009 für die Aktion „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis“ von Pampers für UNICEF in Angola und sind dieses Jahr erneut Botschafterin. Wie hat sich die Situation seitdem verändert?
„Zunächst einmal bin ich dankbar, dass ich bei der Aktion wieder dabei sein darf. Das ist wirklich eine ganz tolle Sache. Als ich vor drei Jahren nach Angola als Aktionsbotschafterin reiste, war ich tief beeindruckt von dem unermüdlichen Einsatz der UNICEF-Mitarbeiter und Ärzte vor Ort, um den Müttern und Babys zu helfen. Und der Erfolg der Aktion zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. 2009 sind jährlich noch 128.000 Babys an Tetanus gestorben. Jetzt sind es noch 58.000.
Zudem konnten wir seit Beginn der Aktion 2006 bereits in acht Ländern Tetanus bei Neugeborenen eliminieren.
Das ist ein beeindruckender Erfolg. Deswegen müssen wir auch weiterhin darüber aufklären und gemeinsam
helfen.“

In diesem Jahr wurden Sie von Ihrem ältesten Sohn Noah begleitet. Wie kam es dazu?
„Es war mir sehr wichtig, dass Noah mich begleitet und auch mal eine andere Seite der Welt sieht. Ich möchte, dass er versteht, dass eine Gesundheitsvorsorge wie wir sie kennen, sauberes Trinkwasser und genug Essen nicht selbstverständlich sind.“

Was glauben Sie, hat Noah von dieser Reise mitgenommen?
„Ich bin vor allem stolz auf Noah, dass er sich für die Aktion interessiert, Verantwortung übernehmen will und mit solch einer Freude dabei ist.
Ich glaube, dass es ihn sehr beeindruckt hat, wie mutig die Frauen und auch die Babys waren. Er hat auch gesehen wie arm die Menschen hier sind und unter welchen Bedingungen sie leben. Das hat ihn wirklich sehr bewegt.“

Was hat Sie auf der Reise besonders berührt?
„Alle Schicksale und Geschichten haben mich berührt. Aber vor allem war ich tief betroffen, unter welchen unhygienischen Verhältnissen die Menschen hier leben und dass Frauen ihre Kinder oft ohne medizinische Hilfe zu Hause gebären müssen. Ich habe bei einer Impfstation die 29-jährige Mutter Noy kennenlernen dürfen. Sie hat ihre drei Kinder alle zu Hause zur Welt gebracht. Ihre Mutter, ihr Vater und ihr Mann haben jeweils bei den Geburten geholfen, aber sie wussten nicht, dass die Nabelschnur steril durchtrennt werden muss und nahmen nicht desinfizierte Rasierklingen. Auf die frische Nabelschnurwunde sind Spinnweben nach alter laotischer Tradition gerieben worden. Das ist für mich unvorstellbar. Das Infektionsrisiko durch Tetanus ist deshalb besonders hoch.“

Welche Eindrücke nehmen Sie aus Laos mit?
„Wie schon in Angola kann ich wieder mit nach Hause nehmen, dass die Impfungen wirklich bei den Betroffenen ankommen. Die Helfer leisten eine unvorstellbare Arbeit und tun alles, um die Impfungen auch in die entlegenen Gebiete zu liefern. Viele Eltern haben große Strapazen auf sich genommen, um zu den Gesundheitszentren zu kommen und mussten teilweise lange warten bis sie an der Reihe waren, aber sie haben es sehr geduldig und mit einem Lächeln auf den Lippen gemacht.

Ich möchte daher allen Müttern ans Herz legen, dass es so einfach ist zu helfen und sie sich an der Aktion von Pampers und UNICEF beteiligen können. Ich bin überzeugt, gemeinsam können wir diese Krankheit besiegen.“

Übrigens: Für jede verkaufte Packung spendet Pampers im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2012 den Gegenwert einer lebensrettenden Impfdosis gegen Tetanus bei Neugeborenen an UNICEF.