Kampf gegen Kinderarmut
Kinderarmut ist schon lange kein Thema mehr, das nur die Dritte-Welt-Länder betrifft. Überall auf der Welt benötigen Kinder, die von Armut, Kriegen, Gewalt und Missbrauch betroffen sind, Hilfe.
Kinderarmut und ihre Folgen
In den häufigsten Fällen wirkt sich Kinderarmut auch auf die Gesundheit sowie die Entwicklung und in Ländern mit gegliedertem Schulsystem auch auf die schulischen Leistungen aus. Nur selten schaffen diese Kinder es in höhere Schulformen und im Erwachsenenalter an Hochschulen. Zwar hat die Armut der Eltern nicht immer auch negative Auswirkungen auf die Kinder, oft bekommen sie jedoch schon vor der Volljährigkeit selbst Kinder oder kommen schneller und früher in den Gebrauch von Alkohol und Drogen und enden als Erwachsene in der Arbeitslosigkeit. Im schlimmsten Fall äußern sich die durch langfristige Armut angestauten Gefühle wie Wut, Hass und Verzweiflung in Kleinkriminalität oder gar organisiertem Verbrechen.
In Familien, in denen Werte und gutes Sozialverhalten vermittelt werden, kommt es vor, dass sich Kinder trotz Armut positiv entwickeln, vor allem wenn die Eltern selbst über eine hohe Bildung verfügen, jedoch sozial abgestiegen sind.
Deutschland im oberen Mittelfeld
Laut einer aktuellen Vergleichsstudie der Hilfsorganisation UNICEF zur Situation der Kinder in Industrieländern, bei der es um die Lebensumwelt für Kinder und Jugendliche geht, liegt Deutschland zur Zeit auf Platz acht von 21 Industrienationen. Die Lage hat sich somit zwar verbessert, ist allerdings weiterhin problematisch. Vor allem allein erziehende Mütter und ihre Kinder sind in Deutschland seit Jahren unverändert besonders stark von materieller Armut betroffen. Hier besteht also besonders dringender Handlungsbedarf.
Hilfs- und Spendenorganisationen
Wer helfen möchte, sollte dies über eine Hilfs- oder Spendenorganisation tun. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF versorgt in über 150 Ländern Kinder mit Impfstoffen und Schulmaterial, baut Brunnen und setzt sich politisch ein, um die Lebenssituation der Kinder nachhaltig zu verbessern – auch in Deutschland.
In weltweit 518 SOS-Kinderdörfern – weitere 21 Dörfer sind derzeit im Bau – werden derzeit 2,3 Millionen Menschen betreut und begleitet in Katastrophen- und Krisengebieten. Des weiteren werden Spendengelder hier zur Entwicklung von Gemeinden verwendet: durch Bildungsarbeit und Selbsthilfe-Projekte für Familien.