Pampers Dry Max im Test
Procter & Gamble hat eine neue Windel auf den Markt gebracht, über die bereits in vielen Foren und Onlinemedien diskutiert wird, die Pampers mit der Dry-Max-Technologie. Procter & Gamble preist die Vorteile der neuen Windelgeneration: Sie ist 20 Prozent dünner als das Vorgängermodell mit einem neuen Saugkern aus sogenannten Superabsorbern, die bis zu 30 mal mehr Flüssigkeit als ihr eigenes Gewicht aufsaugen können und diese dann auch unter Druck nicht mehr abgeben.
Außerdem ist der Saugkern, anders als bei den alten Windeln, aufgedruckt. Das bedeutet, dass er nicht, wenn er vollgesogen ist und das Kind sich bewegt, nach unten rutscht und dort einen Wulst bildet. Diese Windeln können, laut der Wissenschaftler von Procter & Gamble, bis zu 300 Milliliter Flüssigkeit aufnehmen, was ausreichen sollte, da das durchschnittliche Kontinentaleuropäische Baby etwa 210 Milliliter Urin pro Nacht absondert, im englischsprachigen Raum ist es ein wenig mehr, da dort meist vor dem Schlafengehen noch eine Flasche gegeben wird.
Bei uns ist die Windel seit August im Handel, in Amerika bereits seit März. Dort formierte sich auch Widerstand, da viele Eltern behaupteten, dass ihre Kinder von den neuen Dry Max Windeln Windelausschlag bekämen. Auf Facebook gibt es bereits mehrere Gruppen wie „Boykott New Pampers Dry Max“, „ Pampers bring back the old Cruisers/Swaddlers” oder „Recall Pampers Dry Max“ mit bis zu 11.000 Mitgliedern. Im Netz werden ebenfalls Informationen ausgetauscht, wo es noch Pampers der alten Generation zu kaufen gibt.
Der Test
Nun zum Test, den ja eigentlich unser 18 Monate alter Sohn durchgeführt hat. Wir haben uns entschieden, die Windeln auf ein Campingwochenende mitzunehmen, da sie dünner sind, laut Hersteller um 20 Prozent, was natürlich die Packung kleiner und dadurch leichter transportierbar macht. Außerdem gibt es dadurch weniger Verpackungsmaterial und auch weniger Müll, was natürlich auch Umweltschonender ist.
Preis und Design
Zu Hause benutzen wir verschiedene Windelmarken, zur Zeit passen unserem Sohn die Babylove von Budni oder dm in der Größe 4+ am besten. Der erste auffällige Unterschied ist die Anzahl der Windeln in der Packung. Bei den Babylove sind es 38 Stück für 6,99 Euro, bei den Pampers nur 33 Stück für 8,95 Euro. Und als zweites fällt gleich das Design auf: Hier sind die Babylove Windeln in schlichtem Weiß mit einem kleinen Motivstreifen unter den Klettverschlüssen, während die Pamperswindeln mit Motiven bedruckt sind. Wir hatten Windeln mit süßen Motiven aus der Sesamstraße.
Qualität und Material
Die Pampers sind von außen viel weicher, die Drogeriemarktwindeln fühlen sich eher nach Plastik an und knistern auch leicht. Das fanden wir an den Pampers sehr viel angenehmer. Beim Campingurlaub stellte sich allerdings heraus, dass die Pampers zwar weicher waren, aber auch eine rauere Oberfläche hatten und darin alles hängen blieb, Gras, Blätter, Sand etc. und unser Sohn dann immer wie ein kleiner Strohball aussah und leider auch immer alles mit ins Zelt geschleppt hat.
Passform und Auslaufschutz
Was Passform und Halt betrifft, so gab es zwischen den Windeln keinen großen Unterschied. Da unser Sohn leider zeitweise abends und auch nachts viel trinkt, müssen wir ihn manchmal sogar nachts wickeln. Wir hatten uns von den Pampers erhofft, dass sie nachts besser sein würden als die Windeln von Budni, aufgrund der Superabsorber und der Aufnahmekapazität. Leider entstand mit den Pampers dieselbe Wickelnotwendigkeit wie bei den anderen Windeln und sie wurden genau so dick und schwer.
Wir hatten auch das Gefühl, dass sie öfter auslaufen. Unser Sohn hatte nachts öfter nasse Beine. Woran das lag, können wir nur vermuten: Vielleicht saugt die Windel, wenn schon nass, nicht mehr schnell genug auf, wenn das Kind ein zweites Mal hineinpinkelt, oder die Form der Windel ändert sich durch den voll gesogenen Saugkern, so dass die Windel an den Beinen nicht mehr eng genug anliegt und der Urin auf diese Weise austreten kann. Eine stärkere Rötung oder eine Windeldermatitis konnten wir allerdings nicht feststellen, vielleicht lag das aber auch daran, dass wir unseren Sohn so oft wickeln mussten.
Fazit Windeltest
Die Windel scheint auf den ersten Blick zwar eine große Innovation zu sein, beim Test stellt sich aber heraus, dass sie, wie jede andere Windel auch, Schwachpunkte hat. Zusammenfassend können wir sagen, dass sie weicher ist, ein schönes Design hat und gut sitzt, aber auch öfter ausläuft. Wir würden aufgrund dieses Defizits und aufgrund des Preises diese Windel nicht unbedingt empfehlen.
Aus eigener Erfahrung und aus Gesprächen mit anderen Eltern wissen wir, dass einigen Kindern diese Windel besser passt und anderen jene. Wer also ein Pampers Baby hat, kann auf die neue Dry Max umsteigen oder vielleicht auf ein anders Pampers Produkt, hier gibt es die günstigen Simply Dry oder noch die Baby Dry.
Auf der Seite Pampers Angebote tauschen sich Mütter und Väter aus ganz Deutschland darüber aus, wo es gerade Pampers Produkte im Angebot gibt, so kann man auch ein wenig Geld sparen.