Playmobil

PlaymobilBei Playmobil denkt man an Mondgesicht, Zackenfrisur, ungelenke Beine und steif abgewinkelte Arme mit Greifern statt Händen. Kaum zu glauben, dass die auf den ersten Blick eher grob wirkenden Plastikfigürchen seit mehr als 35 Jahren erfolgreich die Kinderzimmer bevölkern, und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Vor allem in Frankreich und den Benelux-Ländern steht die Marke Playmobil made in Germany hoch im Kurs. Das Geheimnis: eingängiger Produktname, hoher Wiedererkennungswert und die Fähigkeit, Bewährtes über die Jahre für immer neue Generationen von Kindern attraktiv zu halten. Playmobil ist mehr als eine Marke, es ist längst Kult.

Playmobil – Wie alles begann

In den Anfangsjahren waren die Zielgruppe von Playmobil ganz klar Jungen ab 4 Jahren: Bauarbeiter, Polizisten, Indianer und Ritter stellten das klassische „Personal“ der ersten Stunde, Puppen für Jungs sozusagen. Der Clou: Die Figuren kamen nicht nur solo daher, sondern gerne auch in Gruppen und mit berufstypischem Zubehör wie Bauwagen und Polizeimotorrad, Indianerzelt, Lanze und Pferd. Alles lose und miteinander kombinar und aus dem gleichen robusten Plastikmaterial. Ausgedacht hatte sich die Figuren der fränkische Entwickler Hans Beck für den Spielwarenhersteller geobra Brandstätter aus Zirndorf bei Fürth, der erstmals 1974 mit der fleißigen Bauarbeitertruppe von Playmobil auf der Nürnberger Spielwarenmesse für Furore sorgte. Das Familienunternehmen zeichnet bis heute alleine für Entwicklung, Produktion und Vertrieb der unverwüstlichen Plastikkinderwelten verantwortlich, mittlerweile auch mit Angeboten für Mädchen: Seit paar Jahren wird die Firma mit Andrea Schauer von einer Frau geleitet.

Zootiere statt Aliens – Playmobil setzt auf Klassiker

Typisch für Playmobil: Im Prinzip spielt heute der Junior mit den gleichen Figuren wie einst der Papa, nur die Farben und das Zubehör haben sich über die Jahre leicht verändert und erweitert. Bauarbeiter und Co. gehen nach wie vor in der gleichen „Berufskleidung“ ihren Tätigkeiten im Kinderzimmer nach, und zwar in der Regel bodenständigen Alltagsberufen wie Arzt und Krankenschwester, Tierarzt oder Feuerwehrmann mit dem entsprechenden Equipment. Hinzu kommen Klassiker kindlicher Spielwelten wie Zirkus, Bauernhof und Zoo. Fantasy-Figuren wie Drachen sind selten, Märchenschloss und Puppenhaus, die es in der Anfangszeit noch nicht gab, richten sich an Mächen als Zielgruppe. Als unverwüstlich erweist sich das Piratenschiff. Billig war die Marke nie: Die fränkischen Spielzeugmacher setzen bis heute auf Qualität. Playmobil gibt es im Fachhandel, in den Spielzeugabteilungen des Einzelhandels und bei Online-Shops, sämtliche Figuren und Ergänzungsteile können aus dem Gesamtkatalog bestellt werden. Verloren gegangene Teile sind über den Online-Ersatzteilservice nachzubestellen.