Richtige Zahnpflege bei Babys
Eine gesunde Verdauung ist die Basis einer starken Abwehr und damit einer guten Gesundheit, das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern auch bereits für Babys. Dabei beginnt die gute Verwertung von Vitaminen und Mineralien schon im Mund: Die ersten Zähne beginnen nun auch festere Nahrung zu zerkauen und zu zerkleinern. Kräftige Zähne tragen also auch zu einer insgesamt starken Gesundheit bei. Wie man die Zähne des Nachwuchses von Beginn an richtig pflegt hat PaulsMama für Sie recherchiert.
Der erste Zahn
Meist ragen, als die Pioniere des Mundraums, die unteren Schneidezähne als erste heraus, dicht gefolgt von den oberen Schneidezähnen, bis zum 30 Monat sind dann meist auch die Backenzähne schon vorhanden – das ganze Milchzahngebiss ist vollständig. Zahnärzte raten jedoch einen Fachmann zu konsultieren, wenn nach dem 33. Monat noch immer nicht alle Zähne gewachsen sind. Da man dies als Laie selbst schlecht beurteilen kann, empfiehlt es sich, gleich nach den ersten acht bis zehn Zähnchen, regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen.
Die Pflege der ersten Zähne
Sobald die ersten Kauwerkzeuge da sind, sollte mit der Zahnpflege begonnen werden. Wenn erst wenige Beißerchen den Mundraum bevölkern, dann genügt manchmal schon ein Wattestäbchen, um die Zähne vom Zahnbelag zu befreien. Aber auch die so genannten Babyzahnbürsten tun hier einen guten Dienst, einerseits reinigen sie die bereits vorhandenen Zähne und andererseits massieren sie sanft das Zahnfleisch. Auch wenn schon mehr Zähne da sind, ist Zahnpasta übrigens in diesem Stadium noch nicht nötig.
Das gute Wachstum und den Schutz der Zähne vor Karies sollte man in diesem Alter bevorzugt über die Ernährung des Kindes steuern. So ist zum Beispiel ein zu süßer Saft, den der Nachwuchs in seinem Fläschchen verabreicht bekommt, nicht günstig für die Zahngesundheit. Besser ist es, dem Kind von vorneherein ungesüßte Tees zu trinken zu geben. Aber auch die ausreichende Versorgung mit dem Mineral Fluor und Vitamin D ist wichtig, denn beide Stoffe benötigt der Körper zur Knochen- und Zahnbildung. Ärzte verschreiben Kindern meist Tabletten, die einen Mangel verhindern sollen.
Aber auch über eine ausgewogene Ernährung kann man einem Mangel vorbeugen: So ist Vitamin D beispielsweise in Milchprodukten enthalten, Kinder, die also täglich fleißig ihre Milchflasche leeren sind in der Regel gut mit Vitamin D versorgt. Flourhaltige Lebensmittel sind schwieriger in den Nahrungsplan eines Kleinkindes zu integrieren, denn das Mineral kommt hauptsächlich in Sojaprodukten, Walnüssen und Vollkornprodukten vor – Lebensmittel die kleine Kinder zum Teil noch nicht vertragen. Hier kann man auf mit Fluor angereichertes Trinkwasser zurückgreifen, sollte aber stets mit dem Kinderarzt besprechen, ob eine zusätzliche Versorgung mit Tabletten nicht doch sinnvoll ist.
Damit die Kleinen keine Angst oder Widerwillen gegen das Zähneputzen entwickeln, sollte man die Zahnpflege zum täglichen Ritual werden lassen. Wenn das Kind älter ist, dann ist es ein großer Spaß, mit dem Nachwuchs gemeinsam die Zähne zu putzen. So lernt der frischgebackene Milchgebissinhaber, wie viel Freude Zähneputzen machen kann. Klar ist, dass man meistens noch mal „nachputzen“ muss, da Kinder mit einem bis zwei Jahren motorisch noch nicht in der Lage sind, sich die Zähne wie ein Erwachsener zu reinigen.
Nehmen Sie das Kind dazu auf den Schoß und putzen Sie die Zähne des Kindes mit leichten, sanften Bewegungen. Beginnen Sie dabei mit der Außenseite der Zähne – die Sie fortwährend von oben nach unten putzen sollten – fahren Sie dann mit der Innenseite fort und arbeiten Sie sich sanft von den Kauflächen zur Innenseite der Backenzähne vor. Vermeiden Sie schnelle und ruckartige Bewegungen, denn gerade im hinteren Rachenraum sind Kinder – genauso wie Erwachsene – sehr empfindlich. Abgesehen von der Verletzungsgefahr, ist der eventuell entstehende Würgereiz eine Empfindung, die Panik verursacht und das Gehirn speichert Zähneputzen gleich mal unter den Dingen ab, die ganz große Angst machen. Diese Tortur für Eltern und Kind kann man sich also ersparen.
Keine Angst vorm Zahnarzt
Schlürfende, laute, unheimliche Geräusche, ein unbequemer, riesiger Stuhl, stöhnende oder völlig verkrampfte Menschen, die darauf sitzen und ein Mann in weiß, von dem man gerade mal die große Nase sieht, da der Rest des Gesichts auf seltsame Art und Weise versteckt ist. Also Zahnarztpraxen können einem schon Angst machen! Doch das muss nicht sein. Denn mittlerweile sind auch Zahnmediziner sensibilisiert für die Eindrücke ihrer kleinen Patienten und sie wissen, dass sie sich selbst keinen gefallen damit tun, dem jungen Menschen Angst zu machen. Ob der Zahnarzt auf das Kind eingehen kann oder möchte oder vielleicht doch nicht, sollte man in einem vorhergehenden Telefonat abklären.
Gehen Sie mir Ihrem Kind nur zu dem Zahnarzt, dem Sie auch vertrauen! Denn Ihre Angst oder Nervosität kann sich auf das Kind übertragen. Psychologen wissen, dass für kleine Kinder die Eltern das Maß aller Dinge sind, wenn also Mama oder Papa sich so ganz selbstverständlich auf den komischen Stuhl setzt und sich in den Mund gucken lässt, dann kann das alles ja gar nicht so schlimm sein. Nachdem Mama ihren Mund brav dem Doktor gezeigt hat, darf das Junior nun auch tun. Wenn er nicht mag – gut, dann muss man eben ein anderes Mal wieder kommen. Beim zweiten Besuch ist alles nicht mehr ganz so neu und das Kind fasst schneller Vertrauen.