Einwegwindel oder Mehrwegwindel

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Die Qual der Wahl. Ständig müssen sich Eltern für oder gegen etwas entscheiden. Auch bei der Frage wie der Nachwuchs gewindelt wird, gibt es unterschiedlichste Ansichten, welche Lösung die Bessere ist: Einweg- oder Mehrwegwindel?

Vom Umweltaspekt allein kann man die Entscheidung nicht abhängig machen, denn eine ökologisch optimale Lösung gibt es bisher leider noch nicht.

Nach aktuellen Studien schneiden beide Wickelsysteme gleichwertig ab, wenn man alle umweltrelevanten Aspekte – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung- berücksichtigt.


Einwegwindeln

bestehen aus einer Außenhülle und einem Saugkern. Die Außenhülle hat meist Beinbündchen, eine Auslaufsperre und Klettverschlüsse. Sie soll Babys Kleidung und Umgebung vor Nässe und Beschmutzung schützen. Der Saugkern besteht aus Zellstoffmaterial, das oft mit „Superabsorbern“ angereichert ist. Der Saugkern nimmt viel Flüssigkeit auf und verhindert eine Rücknässung. Da die Haut des Babys so trockener gehalten wird, minimiert sich das Risiko von Hautreizungen.

In der Handhabung sind Einwegwindeln unschlagbar einfach. Sie sind nahezu überall erhältlich und lassen sich einfach entsorgen. Die heutigen Wegwerfwindeln sind sehr dünn und tragen kaum noch auf. Für den optimalen Sitz gibt es viele verschiedene Größen- von extra klein für Neugeborene und Frühchen bis zur Spezialausführung für aktive Kleinkinder. Die meisten Hersteller verzichten auf optische Aufheller und Parfümstoffe und verwenden hautfreundliche Materialien.


Mehrwegwindeln

von heute bestehen aus einer Saugschicht, einem Nässeschutz und aus einem Abstandsmaterial, welches die Rücknässung verhindert. Die traditionellen aber eher unpraktischen Stoffwindeln aus Mull- oder Moltontüchern werden kaum noch genutzt. Die modernen Mehrwegwindeln entsprechen mittlerweile im Aufbau und der Handhabung eher der Einmalwindel als ihrem klassischen Vorgänger. Komplizierte Wickeltechniken wie bei den ursprünglichen Stoffwindeln sind nicht mehr notwendig.

Der Anschaffungspreis für eine Stoffwindel-Grundausstattung ist erst einmal hoch. Viele Anbieter bieten deshalb neben der Kauf- auch eine Leasingvariante an. Je nach Hersteller „wachsen“ die Stoffwindeln mit und können so für die gesamte Wickelzeit des Kindes genutzt werden. Neben der notwendigen Grundmenge an Stoffwindeln müssen noch zusätzlich Einlegewindeln oder Vlies gekauft und die Kosten für das Waschen der Mehrwegwindeln berücksichtigt werden.  Wer den Aufwand für das Windelwaschen scheut, kann ein Windelservice-Unternehmen beauftragen.