Wie werden Windeln gemacht?

Wie werden Windeln gemacht? ©2011 iStockphoto LP. iStockphoto®

Von der Idee bis zum fertigen Produkt – ein Besuch im Pampers Forschungszentrum in Schwalbach am Taunus.

Windeln sind in den ersten Lebensjahren eines Kindes für Eltern wie für Kinder alltäglich. Sie werden mehrmals am Tag gewechselt und sorgen für Sicherheit oder manchmal auch für Frust, wenn sie nicht die Erwartungen erfüllen.

Seit den 1970er Jahren haben sich Windeln erheblich verbessert, sie sind dünner und saugfähiger, passen sich besser an den Körper der Babys an und sind einfacher zu wechseln. Was für Eltern und Kinder selbstverständlich ist wurde in vielen Tests,  Analysen und häufig auch in Handarbeit entwickelt. Wie so etwas genau funktioniert kann man im Pampers Forschungszentrum kennen lernen.

Was wird alles getestet und analysiert?

Wenn man das Forschungszentrum betritt bemerkt man sofort ein reges Kommen und Gehen. Das sind Eltern, die sich neue Testwindeln abholen. Etwa 1.200 Kinder testen wöchentlich neue und  bereits bewährte Produkte. Im Eingang steht dann auch gleich ein riesiger gekühlter Mülleimer – für die gebrauchten Windeln, damit diese später analysiert werden können.

Gleich dahinter ist ein großer Spielbereich, hier wird getestet, ob die Windeln auch gut sitzen. Die Kinder können herumtoben und werden von einem Produktforscher dabei beobachtet. Die Bewegungsfreiheit ist dabei sehr wichtig, gerade dann wenn Kinder laufen lernen. Eine große unpassende Windel würde sie dabei natürlich einschränken.

Anschließend gibt es ein Labor, in welchem die Hautfeuchtigkeit der Kinder gemessen wird. Das Labor hat immer die selbe Temperatur und eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit. Außerdem ist es wichtig, dass sich die Kinder hier wohl fühlen und keine Angst haben, das würde nämlich die Messergebnisse verfälschen. Eine gute Windel nimmt natürlich möglichst viel Feuchtigkeit auf und lässt so wenig wie möglich zurück an die Babyhaut.

Wie macht man eigentlich eine neue Windel?

Wenn ein Forscher eine Idee für eine Verbesserung hat, dann muss er sich erst einmal in Handarbeit einen Prototypen basteln. Hat sich dieser in ein paar ersten Tests bewährt, geht es daran diese Windel, auch wieder per Hand, aber in größerer Menge herzustellen. Sind die folgenden Tests erfolgreich, wird die Windel in der hauseigenen Produktionslinie maschinell gefertigt, dafür sind viele Ingenieure zuständig. Jetzt können in kurzer Zeit viel mehr Windeln hergestellt werden, genügend, um sie an einer größeren Gruppe von Kindern zu testen. Das sind dann die Windelpakete, mit denen man die Eltern am Eingang des Forschungszentrums heimgehen sieht. Und erst wenn die Windel diese Tests und zusätzlich Untersuchungen von unabhängigen Dermatologen bestanden hat, kann sie auf den Markt kommen. Das alles kann schon mal mehrere Jahre dauern.

Die Welt durch die Augen eines Babys sehen

Da die Forscher vielleicht Eltern sind, aber die Zeiten, in denen sie selbst Windeln trugen, schon lange vorbei sind, ist es natürlich eine große Herausforderung. Damit sich die Mitarbeiter besser in Babys hineinversetzen können, die Welt also „durch die Augen des Babys sehen“, gibt es spezielle Räume dafür. So findet man in einem Raum ein Bett mit einem riesigen Mobile darüber und dem großen verschwommenen Kopf einer Frau, so ist es für Neugeborene, alles ist riesig und sie können ihre Mama noch nicht deutlich sehen. In einem anderen Raum ist der Boden ganz weich, so fühlt es sich für Kinder an, wenn sie gerade laufen lernen, sie müssen ständig das Gleichgewicht halten. Hier ist der Tisch mannshoch und eine Milchtüte wiegt mehrere Kilogramm. Wer hätte gedacht, dass bei einem alltäglichen Produkt wie Windeln so viel Zeit und Arbeit dahinter stecken.

Beim nächsten Mal berichten wir vom Pampers Selbsttest der neuen Dry Max Windeln …